Zahlen, Daten, Fakten zu Cannabis
Nach Alkohol und Nikotin ist Cannabis das weltweit am weitesten verbreitete Suchtmittel und wird seit Jahrtausenden von verschiedenen Kulturen weltweit genutzt. Die Pflanze enthält eine Vielzahl chemischer Verbindungen, darunter über 60 Cannabinoide, von denen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) die bekanntesten sind. THC ist psychoaktiv und verursacht eine Rauschwirkung. CBD ist nicht psychoaktiv und wird zu medizinischen Zwecken verwendet. Nur die weibliche Form der Gattung »Cannabis sativa« enthält genug THC, um einen Rausch zu erzeugen.
Die häufigste Konsumform ist das Rauchen meist in Kombination mit Tabak. Mittlerweile gibt es Verfahren zur Extraktion und Anreicherung von Cannabinoiden aus Hanfpflanzen und auch Syntheseverfahren. Gerade die synthetischen Cannabinoide aus unkontrollierter Herstellung stellen eine besondere Gefahr für Konsumierende dar.
Eine Überdosierung von Cannabis kann unmittelbar Wahn, Halluzinationen, Benommenheit sowie körperliche Symptome, wie beispielsweise Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen zur Folge haben und bedarf in der Regel einer notfallmäßigen Behandlung.
Aktuelle Zahlen in Sachsen
Nach den Angaben des Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) 2021 lebten im Freistaat Sachsen in der Altersgruppe 15 bis 64 Jahre 153.000 Personen, die in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumierten. Bezogen auf die letzten 12 Monate wiesen 41.000 Personen einen problematischen Cannabiskonsum auf. Dies entspricht einem Anteil von 1,7 % der 15- bis 64-jährigen sächsischen Bevölkerung. Der Anteil der Männer lag mit 2,2 % fast doppelt so hoch wie der Anteil der Frauen (1,2 %). Ein problematischer Cannabiskonsum zeigte sich insbesondere in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen (8,7 %).
Weitere Informationen zum Konsum von Cannabis und anderen Substanzen erhalten Sie im 4. Sächsischen Drogen- und Suchtbericht, unter »Daten und Fakten« sowie auf suchtinfo.sachsen.de