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Risiken

Ikon: Ausrufezeichen. Daneben ein kleines Cannabis-Blatt

Wie ein Mensch auf die Inhaltsstoffe von Cannabis reagiert, ist individuell sehr unterschiedlich und wenig berechenbar. Beeinflussende Faktoren sind u.a. Gesundheitszustand, individuelle Empfindlichkeit, Vorerfahrungen, Stimmungslage, Konsumart und  Mischkonsum.

Dementsprechend kann der Konsum von Cannabis  mit erheblichen Gesundheitsgefahren einhergehen. Cannabis ist ein sehr wirksames stimmungs- und wahrnehmungsveränderndes Suchtmittel mit erheblichen und zum Teil unumkehrbaren gesundheitlichen und sozialen Risiken:

  • Psychische Gesundheit: Cannabis kann das Auftreten von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Psychosen erhöhen.
  • Abhängigkeit: Der Konsum von Cannabis kann zu Sucht und Abhängigkeit mit Toleranzentwicklung (immer höhere Dosen notwendig) und Entzugssymptomen führen. Wie andere Drogen auch kann Cannabis psychisch und körperlich abhängig machen. Dementsprechend kommt es zu einem starken Wunsch, die Droge zu gebrauchen, selbst wenn bereits schädliche Folgen vorliegen. Auch Toleranz bezüglich ihrer Wirkung, eine verminderte Kontrollfähigkeit des Konsums oder Entzugssymptome bei Absetzen der Substanz können auftreten.
  • Kognitive Beeinträchtigung: Studien haben gezeigt, dass regelmäßiger Cannabiskonsum die kognitiven Funktionen beeinträchtigen kann. Dies kann zu Problemen mit dem Gedächtnis, der Aufmerksamkeit und der Lernfähigkeit führen.
  • Physische Gesundheit: Neben den Auswirkungen auf das Gehirn ist bei chronischem Cannabiskonsum von einem  erhöhten Risiko für Atemwegserkrankungen und Bronchitis auszugehen. Bei jüngeren Männern besteht ein erhöhtes Risiko für Hodenkrebs.
  • Cannabiskonsum und Schwangerschaft: Cannabiskonsum während der Schwangerschaft kann Risiken für Mutter und Kind bergen. Während die Schwangeren selbst ein erhöhtes Risiko für Anämien (Blutarmut) haben können, steigt durch den Cannabiskonsum die Gefahr für Entwicklungsstörungen des Fötus. Die Kinder kommen dann mit einem geringeren Geburtsgewicht zur Welt und sind öfter auf intensivmedizinische Maßnahmen angewiesen.
  • Soziale Auswirkungen: Übermäßiger Cannabiskonsum kann sich negativ auf das soziale Leben, die Leistungsfähigkeit und den Bildungserfolg auswirken. Menschen, die lange Zeit Cannabis konsumieren, haben ein stark erhöhtes Risiko, das sogenannte amotivationale Syndrom zu entwickeln; ein Zustand der Passivität und Gleichgültigkeit in Kombination mit ausgeprägter Antriebslosigkeit. Dies führt zu Problemen in Beziehungen, in Schule, am Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind aufgrund des noch nicht abgeschlossenen Reifeprozesses des Gehirns bis zu einem Lebensalter von ca. 25 Jahren besonders anfällig für psychische, physische und soziale Auswirkungen eines langfristigen, aber auch eines kurzfristigen Cannabiskonsums. Vor allem der Inhaltsstoff THC kann die Gehirnentwicklung stören und birgt die Gefahr von strukturellen und funktionellen Beeinträchtigungen. Die Folgen können Einbußen in Lern- und Gedächtnisleistungen sowie Aufmerksamkeit, Denkleistung und Intelligenz sein, wodurch die altersgerechte Entwicklung junger Menschen nachhaltig gefährdet werden kann.

Eine sachliche Aufklärung über die potenziellen Risiken ist daher wichtig, um fundierte Entscheidungen über den Gebrauch von Cannabis zu treffen.

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