Influenza (Grippe)
Das sächsische ARE-/Influenza-Sentinel ist ein Untersuchungsprogramm für Influenza und »Akute Respiratorische Erkrankungen« (ARE) unter Leitung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes im Freistaat Sachsen. Nicht zuletzt dank des Engagements der beteiligten Arztpraxen, Krankenhäuser, Gesundheitsämter und anderer Einrichtungen kann das Sentinel-Programm (Sentinel = Wächter) auf eine mittlerweile mehr als drei Jahrzehnte lange Tradition zurückblicken und genießt bundesweit hohes Ansehen.
Die Ergebnisse der Influenzaüberwachung einer Saison, die jeweils von der 40. Kalenderwoche des Vorjahres bis einschließlich zur 17. Kalenderwoche des Folgejahres andauert, basieren auf diversen erhobenen Daten. Hierzu zählen aus epidemiologischer Sicht insbesondere das Influenza-Sentinelsystem des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Sachsen bzw. der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) inklusive Sachsen in Deutschland.
Anhand der in den Laboratorien der Landesuntersuchungsanstalt mittels Polymerase-Kettenreaktion bzw. Virusanzüchtung geführten Erregernachweise bzw. Virustypisierungen können unter anderem Aussagen über die auftretenden sowie dominierenden Virustypen und den zeitlichen Ablauf (Beginn/Höhepunkt/Ende einer Grippewelle bzw. Epidemie) getroffen werden.
Informationen zu Erkrankungshäufungen, über Krankheitsverläufe, Komplikationen, Altersspezifität, Mortalität (Todesfälle), die von Gesundheitsämtern bzw. Ärzten übermittelt werden, fließen ebenso in die Berichte ein wie entsprechende Mitteilungen aus anderen Bundes- und den europäischen Nachbarländern.
Die Auswertung aller Faktoren erlaubt die Einschätzung der Influenzaaktivität im Jahresvergleich. Sie ermöglicht Aussagen zum Ausmaß von Epidemien, zum zeitlichen Ablauf einer jeweiligen Saison, zur regionalen Ausbreitung, zu den jeweiligen besonders betroffenen Altersgruppen, zur Schutzwirkung des saisonalen Grippeimpfstoffes etc.
Somit sind die Berichte ein wichtiger Informationsbeitrag zum Infektionsstatus der Bevölkerung und Basis für Maßnahmen der Prävention und Bekämpfung.
Influenza Sentinel
Neben den jeweiligen Wochenberichten der aktuellen Saison (40. KW bis 17. KW) in Zahlen und Worten einschließlich einer Einschätzung der epidemiologischen Lage, werden an dieser Stelle die ausführlichen Sentinel-Auswertungen der Vorjahre veröffentlicht.
Hinweise zu einer Influenza-Pandemie
Eine Pandemie ist ein weltweiter Ausbruch einer Infektionskrankheit.
Im Fall einer Influenzapandemie ist es eine weltweite Epidemie durch ein Influenzavirus. Hierbei handelt es sich um ein neues Influenzavirus, das in der Lage ist, Erkrankungen beim Menschen hervorzurufen und das von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Ein Virus, das zuvor nicht bekannt war und gegen das wir durch unser Immunsystem noch nicht geschützt sind.
Die Übertragung erfolgt auf dem Weg der Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen, Sprechen usw.
In der Regel treten bei einer Influenza hohes Fieber, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Muskelschmerzen, Kopf- und Halsschmerzen und Husten auf.
Es gibt einen Impfstoff. Der wirksamste Schutz gegen die Influenza ist die Impfung. Impflokale und Impftermine erfahren Sie bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt!
Eine Behandlung mit den sog. Neuraminidase-Hemmern soll gegen alle Influenza A-Viren wirksam sein. Bei Auftreten von Symptomen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt, der dann das für Sie Notwendige veranlassen wird.
- Vermeidung von Kontakten zu erkrankten Personen
- Gründliches Händewaschen nach Personenkontakt, nach der Toilettenbenutzung und vor dem Essen
- Vermeiden von Händegeben, Anhusten und Anniesen
- Vermeiden von Berührungen der Augen, Nase, Mund
- Nutzung und sichere Entsorgung von Einmaltaschentüchern in Plastesäcken oder Kunststoffbeuteln
- Ggf. Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (Maske) und einer Brille als Augenschutz
- Empfehlung zur intensiven Raumbelüftung
- Erkrankte sollten Wohnung nicht verlassen und keinen Kontakt zu Säuglingen, Kleinkindern, abwehrgeschwächten und chronisch Kranken haben.
- Bei der Pflege von Erkrankten im Haushalt sind vom Pflegepersonal Mund-Nasenschutz, Schutzbrille und Handschuhe zu tragen. Eine Händedesinfektion ist nach Ablegen der Handschuhe durchzuführen!
- Verzicht auf den Besuch von Theater, Kino, Diskothek und anderen Veranstaltungen
- Möglichst keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und Massenansammlungen meiden
Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Gesundheitsamt!